
Hallo, Wut? Wir müssen reden.
Geschenke aus der Gefühlswelt: Komme mit deiner Wut ins Gespräch Wut hat einen schlechten Ruf. Zu Unrecht! Wenn man lernt mit der Wut zu kommunizieren, können versteckte Kräfte frei- oder für sich eingesetzt werden. Ich zeige ich dir, wie du mit deiner Wut in den Dialog kommst. Das Gefühl der Wut muss man niemanden beschreiben. Jeder kennt sie. Es gibt Situationen, die dich auf die Palme bringen, von 0 auf 180 schnellen lassen, wahnsinnig machen. Was passiert hier mit dir? Körperlich katapultiert dich die Wut sofort in den Kampfmodus: Adrenalin strömt durch deinen Körper, dein Puls schnellt in die Höhe und du möchtest am liebsten in den Angriff übergehen. Warum reagiert dein Körper so? Vorher passiert bei dir mental etwas. Einfach gesagt: In dem Moment geht dir etwas gewaltig gegen den Strich. Du hast das Gefühl etwas oder jemand ist oder macht etwas „falsch“. Diese Wertung ist individuell und rührt daher, wie du die Welt siehst, was deine Wertvorstellungen sind, was du als „richtig“ und „falsch“ betrachtest. Übung: Wie kommst du mit deiner Wut ins Gespräch … Um mit deiner Wut zu sprechen und die Kraft dahinter zu verstehen, kann es hilfreich sein, deine Wut in deinem Körper erstmal zu finden. Versuche dich an eine Situation zu erinnern, die dich so richtig aus der Haut hat fahren lassen. ❓Wo spürst du die Wut in deinem Körper: in deinem Bauch, Herzraum oder vielleicht im Kopf?❓Hat deine Wut eine Form, Farbe oder Namen?❓Kannst du erkennen, was deine Wut getriggert/ausgelöst hat? Wenn du magst, schreibe dir deine Erkenntnisse auf. Jetzt zeige ich dir, wie du deine Kraft hinter deiner Wut entdeckst. „Hallo, Mensch? Wir müssen reden.“ Hast du den Ruf gehört? Deine Wut möchte dir etwas mitteilen. Wenn du gestern herausgefunden hast, wo deine Wut Zuhause ist, dann möchte ich dir heute zeigen, wie du mit ihr ins Gespräch kommst. Denn hinter jedem Wutanfall – ob groß oder klein – steckt eine Nachricht. Zunächst schaue dir deine Beispiel-Situation von gestern an. Rufe sie dir wieder in Erinnerung. Betrachte die Situation als wärst du ein:e Außenstehende:r oder ein:e gute:r Freund:in. Wie schätzt diese Person die Situation ein: ❓ Kann man an der Situation etwas ändern? 👎 Nein? 👍Ja? 👎Nein. Dann möchte die Wut dir gerne folgendes sagen:💬 „Das ist schade.“💬 „Das ist furchtbar.“ 💡 Versuche loszulassen und nehme an, dass du die Situation oder einen Menschen nicht ändern kannst. 👍 Ja. Dann offenbart dir die Wut jetzt ihre Superkraft: ✨ Klarheit + Handlungsdrang = Veränderung✨💬 „Du weißt genau was du willst! Nutze meine Energie und lenke sie in die Veränderung.“💬 „Was kannst du jetzt tun, um die Veränderung einen Schritt näher zu kommen.“ 💡Wut ist auch immer Energie. Nutze sie nicht gegen dich, sondern für dich. Wut hat die Kraft des Wandels. Ich wünsche dir ganz viel Erfolg bei deinem Dialog mit deiner Wut. Ich hoffe du entdeckst dabei deine persönliche Superkräfte. Deine Anna *Photo by Alain Bonnardeaux on Unsplash
![m[ ]nd studio Selbstliebe schenken](https://mndstudio.de/wp-content/uploads/2021/02/tim-mossholder-SR8ByN6xY3k-unsplash-300x200.jpg)
Sag dir selbst: Ich liebe dich! Schenke dir Selbstliebe, um deinen Krebs zu akzeptieren.
Wie du in 5 Schritten deinem Krebs und dir selbst mehr Liebe schenken kannst Du betrachtest den Krebs als Feind in dir und weißt nicht, wie du mit der Krebsdiagnose umgehen, geschweige denn deinem Körper jemals wieder vertrauen sollst? Das „Geheimnis“ ist, dir und dem Krebs Liebe zu schenken. Selbstliebe war für mich der Schlüssel, meine Krebserkrankung zu akzeptieren und mein Leben heute wieder in vollen Zügen zu genießen. Was sich seitdem in meinem Leben alles verändert hat? Ich habe die Liebe meines Lebens gefunden: MICH. Und ich baue mir ein Leben auf, das auf meinen Bedürfnissen und Wünschen basiert. Ich liebe mich und meinen Brustkrebs, denn er hat mir den Weg gezeigt. Die fünf Schritte zu mehr Selbstliebe sind: 1. Reflektiere dich. 2. Akzeptiere dich. 3. Integriere achtsame Denk- und Verhaltensweisen in deinen Alltag. 4. Sei stets liebevoll zu dir. 5. Genieße dein Leben in vollen Zügen. Was ist Selbstliebe? Selbstliebe ist die bedingungslose Akzeptanz deiner selbst. Bedingungslos bedeutet, dass die Liebe an keine Bedingung geknüpft ist. Du gibst dir Liebe, weil du sie verdient hast. Einfach so. Bei einigen triggert diese Aussage vielleicht ein Gefühl von Scham, Schuld oder auch Unwohlsein. Woher stammen diese Gefühle? Warum fällt es manchmal schwer, sich selbst zu lieben? „We accept the love we think we deserve.“ Stephen Chbosky „The Perks of Being a Wallflower“ Selbstliebe wird oft leider auch als purer Egoismus missverstanden. Egoistisch ist es jedoch nur, wenn man seine Bedürfnisse immer und ohne Ausnahme an erste Stelle stellt. Dieses Extrem der Selbstverliebtheit nennt man auch Narzissmus. Eine gesunde Selbstliebe dagegen ist mit einem hohen Selbstwertgefühl verbunden und sie bewirkt genau das Gegenteil von einer krankhaften Selbstverliebtheit: Es geht dir gut, denn du lebst zufrieden und nach deinen Bedürfnissen, und nur so kannst du im Leben auch andere bereichern und unterstützen. Mit der Krebserkrankung hast du vielleicht dein Vertrauen in deinen Körper verloren. Denn wie kann man einen kranken Körper – den Krebs – überhaupt lieben, wenn genau dieser einen doch zerstören, ja, sogar umbringen möchte? Das Bild vom inneren Feind kann jedoch problematisch werden. Warum? Das Bild kann Gefühle von Hass, Abscheu und Antipathie schüren. Langfristig schaden diese Gefühle aber nicht dem Krebs, sondern nur dir selbst. Den Krebs interessieren deine Gefühle nicht. Für ihn ist es ein gefundenes Fressen, denn negative Gefühle bedeuten oft nur Stress für den Körper. „An Zorn festhalten ist wie Gift trinken und erwarten, dass der andere dadurch stirbt.“ – Buddha Stelle dir vor, du könntest dem Krieg ein Ende setzen? Was, wenn du bereits alles in dir trägst, um Frieden zu schließen? Ich lade dich ein, dir folgende Frage einmal zu stellen: Was passiert, wenn der Krebs dein Freund und nicht dein Feind im Körper ist? Wenn du lernen kannst, den Krebs zu akzeptieren – ja, vielleicht sogar zu lieben? In diesem Artikel zeige ich dir die 5 Schritte, die mir während meiner Krebsbehandlung geholfen haben, genau das zu tun. Ich möchte hier anmerken, dass diese Schritte kein Über-Nacht-Wundermittel, keine Zauberformel und kein „quick fix“ sind. Diese Schritte sind ein Prozess. Ein fortlaufender, nervenzerreibender, wertvoller, lohnender Prozess. Mir haben sie geholfen, mich mit meiner Krebserkrankung auseinanderzusetzen und mich mit mehr Liebe, Zufriedenheit und Freude meinem neuen Leben zuzuwenden. Worauf wartest du? Schritt 1: Reflektiere dich Wie sprichst du mit dir selbst? Sind es wohlwollende und ermutigende Worte? – „Du packst das!“ – „Du bist stark!“ Oder hörst du eher die kritische oder herabwürdigende Stimme in dir? – „Du hast es ja nicht anders verdient bei deinem ungesunden Lebensstil!“ – „Du schaffst das eh nicht – du gibst doch immer so schnell auf.“ Wenn wir anfangen zu beobachten, wie wir zu uns selbst sprechen, können wir erkennen, wann die Kritiker-Stimme laut wird und alle anderen Anteile oder Stimmen in uns übertönt. Welche anderen Stimmen gibt es in dir? Welche möchtest du lauter hören? Wenn es dir schwerfällt, den:die Kritiker:in in dir zu stoppen, dann ist das ganz normal. Wenn der:die Kritiker:in stets laut war, sind seine:ihre Stimmbänder gut ausgebildet. Daher braucht es etwas Übung, den anderen Stimmen Gehör zu verschaffen. Was mir in den Situationen der Selbstkritik hilft, ist die Frage: „Was würdest du zu einem:er guten Freund:in sagen, wenn er:sie in der gleichen Situation ist?“ Allein diese Frage kann den:die Kritiker:in etwas leiser werden oder sogar ganz verstummen lassen. Schritt 2: Akzeptiere dich Selbstliebe ist eng verbunden mit deinem Selbstwertgefühl. Einige glauben, sie wären es nicht wert, geliebt zu werden. Diese Überzeugung wird meist in der frühen Kindheit gebildet. Als Kind hat man das Bedürfnis, von seinen Eltern oder Erziehungsberechtigten geliebt zu werden. Die Aufgabe jener ist, dieses Bedürfnis auch zu stillen. Häufig passiert es jedoch, dass die Liebe der Erwachsenen an Bedingungen geknüpft werden: Wenn du … – artig bist … – das Spielzeug weggeräumt hast … – in der Schule gute Leistung erzielst … – unsere Erwartungen erfüllst … Im Laufe der Zeit (er-)lernt das Kind, dass erst eine Gegenleistung erbracht werden muss, damit es liebeswert ist. Diese Überzeugung kann auch im Erwachsenenalter noch tief verwurzelt sein, sodass man sich ständig als nicht gut genug oder als nicht liebenswert empfindet. Oft stellen solche Menschen auch hohe Erwartungen an sich selbst, in der Hoffnung, bei Erfüllung endlich liebenswert zu sein. Fällt es dir schwer, dich selbst als liebenswert zu sehen, oder hast du seit deiner Krebserkrankung Probleme damit, dir selbst Liebe zu geben? Dann kann es auch damit zusammenhängen, dass du dich oder deinen Krebs (noch) nicht akzeptiert hast. Eine Krebserkrankung kann dein Selbstwertgefühl weiter angreifen. „Krebs ist bösartig, daher bin ich schlecht und nicht liebenswert“, wäre ein Extrembeispiel, wie sich solche Gedanken abspielen könnten (bewusst oder unbewusst). Die Erkrankung kannst du nicht ändern. Sie ist passiert. Wie du über deinen Krebs denkst, fühlst und wie du reagierst, das wiederum kannst du beeinflussen. Unsere Gedanken schaffen unsere Realität Was wir über uns denken hat direkten Einfluss auf uns, denn Gedanken schaffen unsere Realität. Gedanken sind mächtig und können unsere Gesundheit fördern. Die Kehrseite: Sie können uns leider auch schaden. Sich diese Gedanken
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1 Jahr, 52 Wochen, 365 Chancen deine Geschichte neu zu schreiben
1 Jahr, 52 Wochen, 365 Chancen deine Geschichte neu zu schreiben Was haben eine Krebserkrankung, die neue Corona-Normalität und das neue Jahr gemeinsam? Auf den ersten Blick scheinbar nichts, doch auf dem zweiten Blick offenbart sich: Sie alle symbolisieren eine Art Umbruch. Ob Schicksalsschlag, Krise oder Jahreswechsel, es ergibt sich für uns eine Möglichkeit zu reflektieren, zu träumen und sich neu zu sortieren. Doch oft scheitern wir an unseren guten Vorsätzen. Wie kommt’s? Trotz Corona & Krebs — jetzt ein neues Kapitel aufschlagen Jedes Jahr fallen wir aufs Neue darauf rein. Es gibt viele möglichen Fallen bei der Umsetzung von guten Vorsätzen. Diese zu kennen, kann helfen, sie zu vermeiden oder Strategien parat zu haben, um wieder aus ihnen herauszukommen. Erste mögliche Falle: Uns packt der Optimierungswahn. Besser, schneller, höher. Auf einmal sollen alle Bereiche im Leben besser laufen und am besten morgen schon Ergebnisse zu sehen sein. Das ist kompletter Wahnsinn. Es scheitert oft einfach daran, dass wir uns zu viel vornehmen. Auf der Liste steht dann: gesunde Ernährung, Bewegung, ehrenamtlich engagieren, beruflich durchstarten, Yoga wieder regelmäßig ausüben und, und, und … Und sobald die gewünschten Ergebnisse ausbleiben, küsst uns auch die Motivation auf Wiedersehen. Es ist ein Teufelskreis. Wie schaffen wir es da hinaus? Wir nehmen uns ein Ziel pro Monat vor. Der Fokus sichert unser Durchhaltevermögen und wir bleiben motiviert. © Ana Torres In 5 Schritten zu deinen Zielen für 2021 Zweite mögliche Falle: Unsere Wünsche sind vage formuliert. Es gibt keine Anhaltspunkte, wie wir erkennen, ob die Wünsche sich auch erfüllt haben. Mein persönlicher Tipp: Ich versuche strategisch vorzugehen. Ich weiß! Super unsexy, aber dennoch praktisch. Sprich: Gedanken und Wünsche sammeln, sortieren und daraus klare sowie realistische (!) Ziele formulieren. Hier meine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie ich zum Jahreswechsel meine Wünsche in Ziele für das neue Jahr umformuliere: 1. Sammeln meiner Träume: Ich greife immer wieder auf die altbekannte Mindmap-Methode zurück. Dafür schreibe ich z.B. 2021 groß in die Mitte und notiere alle meine Wünsche, Gedanken und Vorhaben auf das Blatt (ich schreibe sie mir „von der Seele“). 2. Dann umkreise ich mir 12 bis 13 Wünsche, die ich 2021 angehen möchte. 3. Für jeden Monat nehme ich mir einen Wunsch vor. Dies ist mein Fokus für den Monat. (Ich schreibe jeden Wunsch auf einen kleinen Zettel. Du kannst die Wünsche den Monaten jetzt sofort zuordnen oder das Schicksal jeden Monat entscheiden lassen, indem du einen Wunsch verdeckt ziehst.) 4. Dann formuliere ich den Wunsch in ein SMART-Ziel um. Dazu stelle ich mir zwei Fragen:a. Wo stehe ich jetzt gerade im Hinblick auf den jeweiligen Wunsch?b. Und was ist der kleinstmögliche Schritt in die Richtung, den Wunsch zu verwirklichen? c. Dann formuliere ich es als SMART-Ziel* S — spezifischM — messbarA — attraktivR — realistischT — terminiert 5. Als letzten Schritt breche ich das Ziel für den Monat in Wochenziele bzw. Etappen runter. Und was machst du mit dem 13. Wunsch? Den gebe ich immer ans Universum ab — darum kümmert es sich. Delegieren, sage ich nur. *Beispiel: Mein Wunsch ist es, wieder regelmäßig zu meditieren. Mein SMART-Ziel formuliere ich für den Monat dann so: Bis Ende Januar meditiere ich täglich morgens 15 Minuten, um in die Balance zu kommen und mental gestärkt in den Tag zu starten. S — Das Ziel ist spezifisch: täglich.M — Das Ziel ist messbar: morgens (bis zu) 15 Minuten.A — Das Ziel ist attraktiv: in Balance und mental gestärkt in den Tag starten.R — Das Ziel ist realistisch: momentan meditiere ich 7 Minuten. Um mich auf 15 Minuten zu steigern, muss ich pro Woche 2 Minuten länger meditieren. Das ist machbar.T — Das Ziel ist terminiert: bis Ende des Monats Ziele im Auge behalten und Ergebnisse festhalten Die dritte mögliche Falle: Ziele sind wie Kinder, die man aus den Augen lässt. Wenn es dann auf einmal ganz still wird, wissen wir, wir haben ein Problem. Wenn man Ziele aus den Augen verliert, dann vergisst man sie und am Ende steht man vor dem Problem, dass man sich keinen Millimeter auf sein Endziel zubewegt hat. Daher meine Strategie: die Ziele im Auge behalten und (Teil-)Ergebnisse festhalten. Dies tue ich, indem ich mein Ziel in einem Journal festhalte und die Ergebnisse tracke. Jeden Tag notiere ich mir, wie lange ich es geschafft habe zu meditieren. Jeden Sonntag reflektiere ich dann kurz die Woche: Fiel es mir leicht oder schwer? Hat mich vielleicht etwas Bestimmtes davon abgehalten? Gibt es andere Hürden, die ich überwinden muss? Passt es mir vielleicht besser, wenn ich abends meditiere, weil ich dann mehr Ruhe habe? Solche Fragen helfen, das Ziel ständig zu reflektieren. So erkenne ich, ob das Ziel in meinem Alltag integrierbar ist oder ob ich eventuell Anpassungen machen muss. Dein Ziel, dein Weg, dein Tempo Eine letzte Falle: Der Vergleich mit anderen. Passiert mir leider öfter als mir lieb ist. Daher habe ich stets mein Mantra parat: Mein Ziel, mein Weg, mein Tempo. Mein Vater würde noch eins draufpacken: Der Weg ist das Ziel! (Pssst, sagt ihm das nicht, aber er hat ja recht). Denn ich will das Leben in vollen Zügen genießen und nicht nur den Moment, wenn ich das Ziel erreicht habe. Ich sage nicht, dass Vorsätze (welche im Grunde Verhaltensänderungen sind) einfach umzusetzen sind. Ich glaube aber, dass wir, wenn wir den unnötigen Stress und den bissigen Ehrgeiz aus der Gleichung nehmen, entspannter und erfolgreicher Ziele umsetzen können. Mit viel Geduld (nicht gerade meine Stärke), Motivation, Rückschlägen und auch Zweifeln gehe ich meinen Weg weiter und gebe jedem Tag die Chance, der beste meines Lebens zu werden. Und wenn es nicht klappt? Der nächste Tag — die nächste weiße Seite — wartet nur darauf, von mir beschrieben zu werden. Ich kann es kaum erwarten. Was it really that bad? And could it be better? Well, I don’t know, but with you I still have hope That this could be my year. — Parachute
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Diagnose Krebs: Startschuss Leben
Diagnose Krebs: Startschuss Leben Ich bin Anna. Mit meiner Krebsdiagnose, kurz vor meinem 29. Lebensjahr, kam mein Leben, wie ich es bisher kannte, quietschend zum Halt. Ein uralter Instinkt übernahm die Kontrolle über meinen Körper und Geist: Überleben. Mental gestärkt durch den Krebs Den Krebs bekämpfen, besiegen und leben. Doch was dann? Wie sollte mein Leben mit und nach dem Krebs aussehen? Wollte ich — auf Teufel komm raus — wieder zurück in mein altes Leben? Würde das überhaupt gehen? Dank meiner Krebserkrankung habe ich mein Leben sortiert, umgekrempelt und Kontrolle zurückgewonnen. 3 Jahre nach der Diagnose bin ich endlich dabei, das Leben, welches ich mir immer gewünscht habe, zu verwirklichen. SPOILER ALERT: Der Krebs zeigte mir, wie. Krebs ist wie ein Scherbenhaufen Die Krebsdiagnose war wie eine Handgranate, die in mein Leben geworfen wurde. Mit der Explosion kam die Panik: Das Leben, was ich mir bis dahin aufgebaut hatte, fiel in sich zusammen und ich stand in Schockstarre inmitten des Scherbenhaufens. Doch nach einiger Zeit setzte sich der Staub und die Luft um mich herum wurde klarer. Langsam löste sich meine Starre und ich konnte mich umschauen. Das war nicht das Ende — ich lebte! Doch war es ein Leben, welches ich mir immer erträumt hatte? Schnell war klar, dass ich mich nicht der Ohnmacht, dem Leid, den Schmerzen hingeben wollte. Ich wollte Kontrolle über mich, meinen Körper und Geist und über mein Leben zurückgewinnen. Doch wie? Indem ich den ersten, kleinsten Schritt machte: Ich schaute genauer hin. Ich begutachtete meinen Scherbenhaufen — mein Leben — und begann alle Seiten zu betrachten: • Was ist heil geblieben? • Welche Scherben kann und möchte ich wieder zusammenkleben?• Was möchte ich in meinem Leben behalten?• Und was kann ich getrost aufkehren und für immer in den Müll befördern? Ich sage mir stets: Der Krebs hat mir viel genommen, er hat mir aber auch sehr viel gegeben. Durch die Diagnose habe ich mich mit mir selbst auseinandergesetzt, habe mein Leben genauer betrachtet und herausgefunden, was mir wirklich wichtig im Leben ist. Die Arbeit mit mir und meiner mentalen Gesundheit war für mich der Schlüssel zu meiner Gesundheit. Doch ehrlich gesagt: Es war kein leichter Weg. Ich war 29, ohne Haare und mit Narben auf meiner rechten Brust, ich war krankgeschrieben und fühlte mich wie eine 80-Jährige, ich lebte am Existenzminimum und mein damaliger Freund hat mich während der Chemotherapie verlassen. Ich war in meiner persönlichen Hölle angekommen. Vom Albtraum zum Traum Die Diagnose, die Behandlung, die Nebenwirkungen — der Albtraum schien einfach nicht enden zu wollen. Doch ich wollte aus dem Albtraum erwachen. Ich wollte einfach nur wieder gesund sein. Ein simpler Wunsch nach einem Zustand, den ich zuvor stets als gegeben hingenommen hatte. Doch Gesundheit ist nicht selbstverständlich. Ich habe die Kontrolle darüber, doch ich hatte sie für eine lange Zeit abgegeben. Mir wurde bewusst, dass Gesundheit ein natürlicher Zustand ist, den ich jedoch unterstützen kann, um ihn aufrechtzuerhalten. Zugegeben, äußere Umstände kann man nur bedingt beeinflussen, aber ich kann beeinflussen, was ich esse, was ich denke und wie ich handle. Doch auch das musste ich erst wieder „erlernen“. Ich war festgefahren in vielen Automatismen — der Autopilot steuerte mein Leben. Es war an der Zeit, das Lenkrad wieder selbst in die Hand zu nehmen. Auf meinem Weg der Genesung bekam ich Unterstützung von den unterschiedlichsten Menschen auf unterschiedlichster Weise. Von meiner Onkologin und meiner Heilpraktikerin Christel über Coaches bis hin zu alten und neuen Freunden sowie meiner Familie: Jeder dieser Menschen begleitete mich ein Stück des Weges, den ganzen Weg oder wurde erst später zu meinem Wegbegleiter. Auch wenn ich dem Krebs alleine gegenüberstand, war ich — und ich bin so dankbar dafür — niemals einsam und hatte stets Rückendeckung. © Ana Torres Ich erkannte schnell, dass die westliche Medizin mir lediglich bei meiner körperlichen Genesung helfen konnte. Medikamente behandeln Symptome, keine Ursachen. Langfristig war es daher mein Ziel, gesund zu werden und auch zu bleiben. Dazu gehörte auch die Auseinandersetzung mit meiner mentalen Verfassung: Hier herrschte zum Zeitpunkt der Diagnose pures Chaos. Doch durch Mentaltraining und während meiner Weiterbildung zum Health Coach nach meiner Behandlung lernte ich mentale Arbeit kennen und schätzen. Beim Mentaltraining stellte ich mir Fragen wie: Wer bin ich? Wer war ich vor dem Krebs und wer bin ich nun nach dem Krebs? Hat der Krebs etwas in mir ausgelöst, geweckt oder verändert? Wenn ja, was genau? Was sind meine Werte, meine Antreiber und meine Talente? Vermeintlich einfache Fragen. Doch das täuscht. Die Fragen gehen schnell in die Tiefe und legen Grundlegendes über einen selbst offen. „Sich selbst zu kennen, ist der Anfang aller Weisheit.“ – Aristoteles Der Krebs war der Startschuss, mich bewusster mit meiner mentalen Gesundheit zu befassen. Ich durchleuchtete mein Leben und langsam begann ich es wiederaufzubauen. Die immer wiederkehrende Frage: Was für ein Leben möchte ich denn nun wirklich leben? Vorsichtig fing ich wieder an zu träumen. Langsam wandelte sich der Albtraum in Träume. Was wünschte ich mir vom Herzen? Es begann simpel: Ich nahm mir ein leeres Blatt Papier und schrieb mir all meine Wünsche von der Seele. Da ich am Träumen war, spielten Geld und Plausibilität erst mal keine große Rolle. Ich ließ meine Gedanken fließen. Krebs ist eine Chance Das Papier füllte sich. Neben meinem größten Wunsch nach Gesundheit gesellten sich auch andere Wünsche auf das Blatt Papier. Der Prozess des Aufschreibens war für mich reinigend, befreiend und erlösend. Heute bin ich dabei, mein Leben so aufzubauen, wie ich es mir immer erträumt habe. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Ich weiß, dass es ein Prozess ist. Es ist eine Berg-und-Talfahrt. Doch es ist mein Weg. Interessanterweise waren meine Ziele und Träume nach der Erkrankung von ganz anderer Natur als vorher. Ich weiß auch, dass sie selbstverständlich nicht in Stein gemeißelt sind. Sackgassen, Umwege und Richtungswechsel gehören zum Leben dazu. Doch es erstaunt mich immer wieder aufs Neue, wie ich mich bereits — auch ohne große finanziellen Möglichkeiten — auf den Weg gemacht habe, diese Träume